Sanierung und Erweiterung mit Raumbildenden Ausbau Landgericht Deggendorf

Bauherr
Staatliches Bauamt Passau
Ansprechpartner
Herr BOR Viemann
Standort
94469 Deggendorf
Baujahr
1950, Planung und Sanierung: 2008-2014
Architekt
Bert Reiszky, Architekt BDA, Deggendorf
Mitarbeiter
Günter Niklas, DIpl.-Ing. (FH) Architektur
David González, Dipl.-Ing. (Univ.) Architektur
Josef Hartl, Dipl.-Ing. (FH) Bauingenieurwesen
BGF
2.796 m²
BRI
10.354 m³
Kosten 
5.1 Mio. €

Das denkmalgeschützte Landgericht Deggendorf wurde 1909 als Landwehrbezirkskommando erbaut, 1929 erfolgte die Umnutzung zum Gerichtsgebäude und der Anbau des Nordteils mit dem Schwurgerichtssaal. Zusammen mit dem Amtsgericht bildet es ein Ensemble um den gemeinsamen, dreiseitig gefassten Eingangshof.


Die Generalsanierung erfolgte formell als Unterhaltsmaßnahme, die aus finanziellen Gründen über fünf Jahre gestreckt wurde. Sie umfasste im wesentlichen folgende Maßnahmen: Rückbau des Gebäudes auf den Rohbauzustand, Abbruch nachträglicher Ein- und Umbauten, Anbau eines gemeinsamen Eingangs-gebäudes für beide Gerichte mit Wache und Poststelle und Neuorganisation des Erschließungssystems, barrierefreier Umbau incl. Einbau eines Aufzugs, statische Sicherungsmaßnahmen wie Verstärkung aller Holzbalkendecken, teilweise Entkernung und Einbau neuer Stahlbetondecken, Einbau einer geschosshohen Stahl-konstruktion zur Abhängung der Decke des Schwur-gerichtssaals, Dachstuhlsanierung, Umsetzung des Brandschutzkonzepts, insb. Einbau von Brandschutz-abschlüssen, Umsetzung des Sicherheitskonzepts von Januar 2008 für alle bayerischen Justizgebäude, Energetische Sanierung und Komplettsanierung der baulichen Hülle, insb. Trockenlegung des UG, Einbau von Innendämmungen und Wärmedämmung der Decke zum Dachraum, Austausch aller Fenster, Dachdeckung, Wiederherstellung der bauzeitlichen Fassadengliederung mit Jugendstilelementen, Erneuerung der gesamten Betriebstechnik wie Heizung, Lüftung, Sanitärinstallation, Elektroinstallation, EDV- u. Telefonanlagen, Medien- und Konferenztechnik mit Einbau neuer Sanitärräume in allen Geschossen, Erneuerung des gesamten Innenausbaus, insb. zeitgemäße Neugestaltung aller Gerichtssäle und öffentlich zugänglichen Räume.

Fotos:
Marcel Peda